Am vergangenen Wochenende ging unser diesjähriges Sommerlager zu Ende – und es gibt viel zu berichten!

Dank des guten Wetters konnte an allen 9 Tagen des Sommerlagers Flugbetrieb durchgeführt werden und am Ende kamen so mehr als 200 Flugbewegungen zustande. Den längsten Flug absolvierte Norbert Otto mit 4,5 Stunden. Was war sonst noch?

Operation am offenen „Herzen“

Mitten im Sommerlager riss eine Bremsscheibe unserer 33 Jahre junge Startwinde. Die Startwinde, die von 1985 bis 1988 in 1286 Stunden Eigenleistung unter Führung von Werner Hampel konstruiert wurde, war somit nicht mehr einsatzbereit. Da wir neben dem Windenstart auch im Flugzeugschlepp starten, konnte der dennoch Flugbetrieb stattfinden. Parallel dazu wurde mit vereinten Kräften an der Reparatur der Winde gearbeitet. Neben anderen Helfern hat Dieter sich maßgeblich um die Ersatzteilbeschaffung gekümmert, während Justus und Tjark sich die Finger schmutzig gemacht haben um die Kardanwelle erst aus- und nach dem Wechsel der Bremsscheibe wieder einzubauen. Dank des Engagements war die Winde schon am übernächsten Tag wieder startklar.

Fortschritte bei der Flugausbildung

Das Sommerlager ist immer ein guter Rahmen für Fortschritte bei der Flugausbildung. Den ersten großen Schritt auf dem Weg zur Segelflugpilotenlizenz machte unser Flugschüler Connor, der seinen ersten Alleinflug absolvierte. Sebastian nutze hingegen das Sommerlager, um den letzten Schritt auf diesem Wege zu machen. Nachdem er im Juni mit seinem 50km Streckenflug die Voraussetzung schaffte, hatte er sich mit seinem Prüfer für die praktische Prüfung verabredet. Nachdem der Prüfer mit Fragen zur Luftraumstruktur und dem Verhalten bei einem Startabbruch nochmals Sebastians theoretisches Wissen überprüfte, durfte Sebastian zunächst am Boden die Vorflugkontrolle demonstrieren. In der Luft musste Sebastian im Anschluss beweisen, dass er das Flugzeug beim Steilkreisen ebenso beherrscht wie im Schnell- und Langsamflug. Beim Kurvenwechsel und dem Seitengleitflug („Slip“) konnte er dann noch die Feinheiten der Ruderkoordination zeigen bevor es zur Landung ging. Nach der fairen aber auch anspruchsvollen Prüfung konnte Sebastian die Gratulation des Prüfers und der anwesenden Vereinskameraden entgegennehmen. Ab sofort fliegt er eigenverantwortlich über Celle.

Sebastian (links) mit seinem Prüfer nach der Landung